Kay Hassan, im Jahr 2000 erster Preisträger des Mercedes-Benz Award for South African Art and Culture, studierte in Südafrika und Europa. Seine Arbeiten widmen sich thematisch den farbenfrohen wie den grauen, bedrückenden Seiten Johannesburgs. Sein bevorzugtes Bildmedium sind zerstückelte, druckfrische Werbeplakate, die er zu sogenannten »paper constructions« zusammensetzt und schichtweise verleimt. Abweichend von der europäischen Collage und Décollage zielen diese auf Figürlichkeit und die Gewinnung homogener Ganzheiten ab. Die Verteilung von Hell- und Dunkelflächen verleiht den Gestalten in ihrer intensiven Farbigkeit auch Plastizität. Buchstaben oder Worte reichern die Bilder an, wobei die Botschaft dunkel bleibt. Die monumentalen Köpfe von Kuhlazi, Yeka Okw, Vedlulel verweisen auf die afrikanische Plastik und den europäischen Expressionismus.