Online-Dokumentation des Rahmenprogramms zur chinesischen Gegenwartskunst

Die mehrteilige Ausstellungsreihe im Mercedes-Benz Contemporary mit Neuerwerbungen chinesischer Kunst wird begleitet von einem vielfältigen Rahmenprogramm, das aus Vorträgen, Gesprächen, Lesungen und Diskussionen mit KünstlerInnen und KuratorInnen sowie TheoretikerInnen besteht. Hierbei werden sowohl Werke einzelner KünstlerInnen, vor allem aber auch grundlegende Fragestellungen in der aktuellen Entwicklung der chinesischen Gegenwartskunst thematisiert. Durch das Rahmenprogramm sollen explizit ‚Begegnungen’ und Dialoge zwischen chinesischen Kulturschaffenden und Kennern der Szene ermöglicht werden, um damit Themen zu fokussieren, die innerhalb der VR Chinas von Bedeutung und überdies auch für das internationale Verständnis wichtig sind.

Zentrales Element des Rahmenprogramms war ein Symposium, welches am 15. und 16. September 2015 in Berlin stattfand. Ausgewiesene Kenner aus China wie aus Europa skizzierten die Entwicklung der chinesischen Gegenwartskunst der letzten 15 Jahre für unterschiedliche Medien und stellten sich der kritischen Diskussion. Ziel war, die Kenntnis und damit das Verständnis hinsichtlich der Vielfalt der chinesischen Gegenwartskunst zu vertiefen.

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KünstlerInnen

Archiv

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    Im Dialog: Li Zhenhua und Feng Boyi - Zwei Perspektiven auf China

    Li Zhenhua (geb. 1975) hat am ICA in London studiert und ist heute Multimedia-Künstler, Kurator, Produzent und Initiator verschiedenster Projekte mit Bezug auf Neue Medien sowohl in der chinesischen als auch im internationalen Kontext und Kultur. Er lebt derzeit in Shanghai und Zürich. Li ist unter anderem Gründer des „Laboratory Art Beijing“ – eine Plattform für Neue Medien, Recherche und internationalen Austausch – und Kurator der Film Sektion auf der Art Basel in Hongkong 2016.


    Feng Boyi (geb. 1960) studierte zunächst Geschichte an der Capital Normal University, Peking und anschließend Kunstgeschichte an der Central Academy of Fine Arts. Heute ist er einer der renommiertesten freischaffenden Kuratoren und Kunstkritiker in China und prägt mit seinen kontrovers diskutierten Ausstellungen und Publikationen schon seit 2000 nachhaltig den gegenwärtigen Kunstdiskurs in China. Im Dialog der beiden Kuratoren soll die jüngste kulturelle Entwicklung in China aus zwei unterschiedlichen Perspektiven beleuchten werden.
    Die Veranstaltung fand in englischer und chinesischer Sprache statt.

     

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    Vortrag von David Elliott und eine Performance von “The Physique of Consciousness” von Xu Zhen

    „The Physique of Consciousness“ [Konstitution des Bewusstseins] ist eine Folge von 200 „kulturellen Fitnessübungen“, die aus einer langjährigen Beschäftigung mit dem menschlichen Denken, Handeln und der Körpersprache des Künstlers Xu Zhen und seiner 2010 gegründeten Firma „MadeIn Company“ entstand. Diese Übungen sind Akkumulationen von Zeremonien, Anbetungsformen und Traditionen aus verschiedensten Kontexten. Xu hat an der School of Arts and Design in Shanghai studiert. Als Künstler, Kurator und Produzent setzt er sich mit historischen Traditionen und Ideologien unserer heutigen Zeit sowie mit den Einflüssen des heutigen Kunstsystems auf die Autorschaft des Künstlers auseinander. Die Performance wird begleitet und eingeführt durch einen Vortrag von David Elliott, Kurator und Publizist und Mitverfasser von Xus 2014 erschienener Monografie. Er hat diverse Kunstinstitutionen geleitet, unter anderem das Museum of Modern Art in Oxford und das Mori Museum in Tokio. 2008 hatte Elliott die Rudolf-Arnheim-Gastprofessur am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin inne, heute ist er Gastprofessor an der Chinese University of Hong Kong.
    Die Veranstaltung fand in englischer Sprache statt.

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    Vortrag von Chang Tsong-Zung (Johnson Chang), Hongkong: "3 parallele Kunstwelten. Chinesische Gegenwartskunst lesen und verstehen"

    Chang Tsong-Zung (Johnson Chang) ist Galerist, Kurator und Mitbegründer des „Asia Art Archive” in Hongkong. Schon Anfang der 1990er Jahre brachte er junge chinesische GegenwartskünstlerInnen in einen globalen Kontext und engagiert sich seitdem auch durch innovative kuratorische Projekte für eine internationale Anerkennung. Chang wird sein aktuelles Projekt „3 parallele Kunstwelten“ vorstellen, das ein konzeptionelles „Gerüst“ konstruiert, um chinesische Gegenwartskunst zu lesen und zu verstehen. Das Konzept führt die drei Hauptfaktoren zusammen, die die zeitgenössische Kunst beeinflussen: zum einen Chinas Position vor, während und nach dem Kalten Krieg, und zum anderen die traditionelle Literatenkultur. Somit spiegelt es nicht nur die Dynamik der kulturellen Szene wieder, sondern auch die verschiedenen Positionen, die Chinas „Projekt: Moderne“ ausmachen. Die Veranstaltung fand in englischer Sprache statt.

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    Künstlergespräch mit Natalie Czech und Liu Ding

    Natalie Czech (*1976 in Neuss, D) lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeiten oszillieren zwischen Poesie und konzeptioneller Fotografie. Spielerisch ergründet Czech, wie Bilder, Texte, Poesie und Kunst interagieren und legt ein immer wiederkehrendes lyrisches Potential frei. Sie hatte unter anderem Einzelausstellungen im Palais de Tokyo in Paris, in der Sammlung Philara in Düsseldorf und in der Galerie Polistar in Istanbul. Während des Gesprächs werden Parallelen und Unterschiede hinsichtlich der künstlerischen Praxis der beiden Konzeptkünstler diskutiert, die der gleichen Generation angehören, jedoch aus ganz unterschiedlichen Kulturen und sozialen Prägungen stammen.

    Liu Ding (*1976 in Changzhou, CHN) lebt und arbeitet als Künstler und Kurator in Peking. Sein konzeptuelles Schaffen, angesiedelt im Grenzbereich von Installation und Malerei, untersucht die Mechanismen und Regeln des Kunstsystems sowie die Bedingungen der Geschichtsschreibung. 2009 repräsentierte er sein Land auf der 53. Venedig Biennale und hatte seit seiner ersten Einzelausstellung 2012 im Frye Art Museum in Seattle, USA, zahlreiche internationale Ausstellungen
    .

    Das Gespräch fand in Deutsch und Chinesisch statt.

    Transkription_NatalieCzech.pdf

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    Buchpräsentation & Auftaktveranstaltung des Symposiums

    18:30 – 19:30 Uhr
    Buchpräsentation “Cao Fei. I watch that worlds pass by”, Mercedes-Benz Art Collection Artist Book #7
    Künstlergespräch mit Cao Fei

    TranskriptionCaoFei.pdf


    19:30 – 20:30 Uhr
    Moderiertes Gespräch mit Anselm Franke (Berlin) und Carol Lu (Peking)
    Moderatoren: Christian Ganzenberg, München, und Andreas Schmid, Berlin

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    Symposium zur Entwicklung der zeitgenössischen Kunst in China seit 2000

    10Uhr
    Begrüßung durch Renate Wiehager


    10:20 Uhr – 11:00 Uhr
    Painting engineering: Neue Tendenzen in der chinesischen Malerei seit 2000
    Redner: Pu Hong, Peking


    11:10 Uhr – 11:50 Uhr
    Tuschmalerei 2000 – 2015
    Filmvorführung: Britta Erickson. The Enduring Passion for Ink


    12:00 Uhr – 12:40 Uhr
    Kalligrafie: Zwischen dem Erlöschen der Tradition und der neuen Rolle der Handschrift in der zeitgenössischen chinesischen Kunst
    Redner: Lu Dadong, Hangzhou


    14:00 Uhr – 14:40 Uhr
    Alternative Ausstellungsorte und aktuelle Trends in der zeitgenössischen chinesischen Kunst: Neue Institutionen und die Frage nach der Bedeutung von Künstlergruppen – „Verbrechen“ ohne Tatort
    Rednerin: Carol Lu, Peking

    Manuskript_CarolLu.pdf


    14:50 Uhr – 15:30 Uhr

    Tendenzen der Konzeptkunst in China 2000 – 2015
    Auf dem Weg zur Konzeptkunst? Gedanken zur Verzögerung der Moderne und zum Formalistischen
    Redner: Su Wei, Peking


    16:00 Uhr – 16:40 Uhr
    Fotografie in China 2000 – 2015
    Rednerin: Karen Smith, Xian

    Manuskript_KarenSmith.pdf


    16:50 Uhr – 17:30 Uhr
    Videokunst in China 2000 – 2015
    Redner: Andreas Schmid, Berlin


    18:30 Uhr – 19:30 Uhr
    Installationskunst in China 2000 – 2015. Historische Themen.
    Die Konstruktion subjektiver Geschichtlichkeiten mithilfe der Installationskunst
    Rednerin: Birgit Hopfener, Berlin


    Moderation: Wiebke Hahn

Publikationen

Ausstellungen

    Mercedes-Benz Contemporary

    From a Poem to the Sunset

    Erster Teil einer Ausstellungsreihe mit Neuerwerbungen chinesischer und internationaler Kunst
    1. Mai — 18. Oktober 2015
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