Last Night’s Fortune Teller

Dritter Teil einer Ausstellungsreihe mit Neuerwerbungen chinesischer und internationaler Kunst

26. November 2017 — 13. Mai 2018
Mercedes-Benz Contemporary

 

Mit der Ausstellung ›Last Night’s Fortune Teller‹ findet die Ausstellungs-Trilogie der Mercedes-Benz Art Collection mit Neuerwerbungen chinesischer und internationaler Gegenwartskunst ihren vorläufigen Abschluss. Diese Neuerwerbungen wurden in verschiedenen Ausstellungen in Berlin und Stuttgart der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei hat sich gezeigt, dass die Werke chinesischer Künstlerinnen und Künstler an die Schwerpunkte der Mercedes-Benz Art Collection in den Bereichen abstrakter und konzeptueller Tendenzen sowie im Bereich der neuen Medien anknüpfen können. Zugleich stellen sie jedoch auch einen ganz neuen und eigenen – kulturellen wie ästhetischen – Komplex innerhalb des gewachsenen Sammlungsgefüges dar. Bei der Auswahl der Künstlerpositionen hat sich die Mercedes-Benz Art Collection auf Positionen aus den Zentren Beijing, Shanghai und der Provinz Guangdong sowie Hongkong fokussiert. Mit einer in die Zukunft weisenden Ankaufstrategie und dank eingehender Recherchen vor Ort konnten sowohl Hauptwerke von international bereits bekannten KünstlerInnen erworben, als auch eine hierzulande noch weitgehend unbekannte jüngere Künstlergeneration (geboren um ca.1980) hinzugewonnen werden. In Summe geben die Werke einen Einblick in ein – faszinierendes wie kontroverse Diskussionen auslösendes – Land, das nicht nur aufgrund der klassischen Traditionen, sondern vor allem wegen der rasanten wirtschaftlichen wie kulturellen Entwicklung von entscheidender, globaler Bedeutung im 21. Jahrhundert sein wird.

Die aktuelle Ausstellung ›Last Night’s Fortune Teller‹ inszeniert, wie auch ihre Vorgänger, verschiedene Divertimenti zwischen Werken deutscher, chinesischer und internationalen Herkunft. Die Ausstellung löst sich dabei ganz bewusst von einer rein nationen- und kulturkreisspezifischen Interpretation der Werke, um die Aufmerksamkeit auch auf werkimmanente Fragestellungen zu lenken. Nachdem der erste Teil der Ausstellungsreihe ›From a Poem to the Sunset‹ (Daimer Contemporary Berlin, 2015) sich vor allem auf installative Werke und Videoarbeiten konzentrierte sowie konzeptuelle Ansätze in der chinesischen Gegenwartskunst präsentierte, wurde im anschließenden Ausstellungsteil ›On Curbstone Jewels and Cobblestones‹ (Daimer Contemporary Berlin, 2015/16) mit Werken aus dem Bereich der Fotografie und Bildhauerei ein übergeordnetes Thema erschlossen. ›Last Night’s Fortune Teller‹ setzt erneut auf dialogische Konstellationen und Gegenüberstellungen von Werken. Der Schwerpunkt liegt nun im Bereich skulptural-installativer Werke, erweitert um Positionen aus den Grenzbereichen zu Malerei, Fotografie und Videokunst; auf eine thematische Klammer wurde verzichtet.

Kuratiert von Christian Ganzenberg und Renate Wiehager.

 

 

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KünstlerInnen

Termine

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    Mercedes-Benz Contemporary Berlin
    Ausstellungseröffnung
    Im Rahmen der ganztägigen Eröffnung finden stündlich Kurzführungen statt:
    14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr (Kuratorenführung, engl.), 17 Uhr (Kuratorenführung), 18 Uhr, 19 Uhr
    Zur Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich.
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    Mercedes-Benz Contemporary Berlin
    Führung durch die Ausstellung - Historische Imaginationsräume
    Guillaume Bijl, Haris Epaminonda, Iman Issa
    In vielen Arbeiten der Ausstellung werden alltägliche Fundstücke gesammelt und durch künstlerisch-ästhetische Verfahren ihrem gewöhnlichen Gebrauchswert entrückt. Die in der Führung thematisierten Werke bewegen sich zwischen tragikomischen ›Composition Trouvées‹ (Bijl), installativen Erinnerungsräumen (Epaminonda) und skulpturalen Erinnerungsobjekten (Issa). Alle Arbeiten ermöglichen einen kaleidoskopischen Blick, der vorgegebene Lesarten durch Bedeutungsvielfalt ersetzt.
    Ohne Anmeldung, deutsche Sprache.
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    Mercedes-Benz Contemporary Berlin
    Sound Perfomance Evening ‘The Fortunes of Last Night’ mit Michael Sayles und Song Ming Ang
    ‘Last Night’s Fortune Teller’ im Mercedes-Benz Contemporary eröffnet Möglichkeiten für Interaktionen zwischen den Werken chinesischer und internationaler Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung. Michael Sayles präsentiert eine musikalische Kollaboration mit dem Klangkünstler Song Ming Ang in Form der Sound Performance ‘The Fortunes of Last Night’. Nur durch die Kunstwerke beleuchtet, können die Besucher den Raum selbst und – mit den elektronischen Klängen der 60minütigen Performance – die dialogischen Konstellationen der Werke neu wahrnehmen.
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    Mercedes-Benz Contemporary Berlin
    Führung durch die Ausstellung - Das Versprechen von Morgen
    Sylvie Fleury, Patrick Fabian Panetta, Simone Westerwinter, Yu Honglei
    Durch künstlerische Aneignung beziehen sich Künstlerinnen und Künstler auf Werke und Objekte kultureller Sphären, die durch öffentliche und persönliche Inschriften definiert und kategorisiert wurden. Sylvie Fleury und Simone Westerwinter hinterfragen durch Bezüge zur Kunstgeschichte und zum Konsum die sozial zugeschriebenen Geschlechterrollen; in Yu Hongleis Installationen werden individuelle und kulturelle Sinnzusammenhänge dargestellt und zur gleichen Zeit negiert, wobei die Fragilität persönlicher Erinnerungen in den Mittelpunkt rückt; Patrick Panetta führt mit seiner konzeptuellen Arbeit Proxy Affairs Präsentationsformen einer Sammlung an den Rand der Absurdität.
    Ohne Anmeldung, deutsche Sprache.
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    Mercedes-Benz Contemporary Berlin
    Führung durch die Ausstellung - Translationen – Transkriptionen – Transfiguration
    Guillaume Bijl, Bethan Huws, Iman Issa, Yang Fudong
    Viele Künstlerinnen und Künstler referieren und zitieren Momente aus Kunst- und Filmgeschichte, indem sie auf existierende Werke oder tradierte Formen rekurrieren, um so kulturelle Standards zu transformieren und zu interpretieren. Die Führung legt ihren Fokus auf diese künstlerische Praxis und versucht, die Vielfalt der künstlerischen Bezugnahmen in ihrem Verhältnis zu gewählten Vorlagen und Vorbildern nachzuzeichnen.
    Ohne Anmeldung, deutsche Sprache.
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    Mercedes-Benz Contemporary Berlin
    Vortrag zum Thema „Kalligraphie und Kunst in China. Tradition und Gegenwart“ von Andreas Schmid, Künstler und Experte für chinesische Gegenwartskunst
    Andreas Schmid (1955*, D) lebt und arbeitet als Künstler und Kurator in Berlin. Seit über 30 Jahren beschäftigt er sich intensiv mit der Gegenwartskunst in China, die er seit seinem Studium in Hangzhou in den 1980er-Jahren kritisch begleitet und die er in mehreren Ausstellungen und Projekten als einer der ersten nach Europa brachte: China Avantgarde (HKW Berlin, 1993, mit Hans van Dijk & Jochen Noth), Zeitgenössische Fotokunst aus der VR China und Videoscreenings (NBK Berlin, 1997), Die 8 der Wege (Uferhallen Berlin, 2014, mit Thomas Eller & Guo Xiaoyan). In Vermittlung und künstlerischer Lehre setzt er sich für ein nicht- eurozentrisches Weltbild ein. Als Künstler arbeitet Andreas Schmid mit unterschiedlichen Mitteln (Zeichnung, Installationen, Lichtkunst) überwiegend raum- und ortsbezogen und war/ist in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten.
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    Mercedes-Benz Contemporary Berlin
    Führung durch die Ausstellung - Historische Imaginationsräume
    Guillaume Bijl, Haris Epaminonda, Iman Issa
    Einige Werke unserer Ausstellung adaptieren alltägliche Fundstücke und lösen sie durch künstlerisch-ästhetische Verfahren aus ihrem gewöhnlichen Gebrauchswert. Die in der Führung thematisierten Werke bewegen sich zwischen tragikomischen ›Composition Trouvées‹ (Bijl), installativen Erinnerungsräumen (Epaminonda) und skulpturalen Erinnerungsobjekten (Issa). Alle Arbeiten ermöglichen einen kaleidoskopartigen Blick, der anstelle von festen Strukturen Bedeutungsvielfalt bietet.
    Ohne Anmeldung, deutsche Sprache.
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    Mercedes-Benz Contemporary Berlin
    Führung durch die Ausstellung - Mediale Übergangsräume
    Monika Brandmeier, Ulrich Erben, José Heerkens, Michael Sayles
    Für die Werke der Künstlerinnen und Künstler Ulrich Erben, José Heerkens, Monika Brandmeier und Michael Sayles steht das Material thematisch im Vordergrund.
    In der Kombination unterschiedlicher Medien wie Zeichnung, Malerei und Skulptur wird der Umgang mit Farbe, Licht und Material neu gedacht. Die Werke befragen die Beziehung von lesbarer Form und Materialität, Abstraktion und Inhalt. Diesem Spannungsfeld widmet sich die Führung.
    Ohne Anmeldung, deutsche Sprache.
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    Mercedes-Benz Contemporary Berlin
    Vortrag zum Thema „Kalligraphie und Kunst in China. Tradition und Gegenwart“ von Andreas Schmid, Künstler und Experte für chinesische Gegenwartskunst
    Andreas Schmid (1955*, D) lebt und arbeitet als Künstler und Kurator in Berlin. Seit über 30 Jahren beschäftigt er sich intensiv mit der Gegenwartskunst in China, die er seit seinem Studium in Hangzhou in den 1980er-Jahren kritisch begleitet und die er in mehreren Ausstellungen und Projekten als einer der ersten nach Europa brachte: China Avantgarde (HKW Berlin, 1993, mit Hans van Dijk & Jochen Noth), Zeitgenössische Fotokunst aus der VR China und Videoscreenings (NBK Berlin, 1997), Die 8 der Wege (Uferhallen Berlin, 2014, mit Thomas Eller & Guo Xiaoyan). In Vermittlung und künstlerischer Lehre setzt er sich für ein nicht- eurozentrisches Weltbild ein. Als Künstler arbeitet Andreas Schmid mit unterschiedlichen Mitteln (Zeichnung, Installationen, Lichtkunst) überwiegend raum- und ortsbezogen und war/ist in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten.
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    Mercedes-Benz Contemporary Berlin
    Digitale und analoge Bildtechniken - Künstlergespräch mit Monika Brandmeier und Anita Stöhr Weber
    Wenn man eine übergreifende Charakterisierung für das Werk der in Berlin lebenden Künstlerin Monika Brandmeier formulieren möchte, so könnte man eine reduzierte, nicht-literarische Poetik als kennzeichnend für ihre Skulpturen, Objekte, Zeichnungen, Fotografien und Videos benennen. Präzision und Energie konzentrieren sich im Werk von Monika Brandmeier auf die Klärung plastisch-zeichnerischer Sachverhalte, die sich in den Details, in den ›Anschlüssen‹ artikulieren. Das ›Herstellen von Verbindungen‹ ist zentrales Thema; Verbindungen zwischen Materialien und ihrem individuellen, psychologischen, gesellschaftlichen Gebrauch.

    Die Arbeiten der Berliner Künstlerin Anita Stöhr Weber befassen sich mit der Sichtbarmachung des Unsichtbaren, einer Fokussierung des Unbeachteten. Über Transformationsprozesse und Medienwechsel thematisiert sie die Materialität der Kunst als konzeptuelles Bildthema. In ihrer Werkgruppe der Leinwandscans ist die Reflexion des Mediums immanenter Teil der Bildgenese. Indem die Künstlerin auf die Materialität (und Funktion) des Malgrunds verweist, thematisiert sie mittelbar auch unsere Wahrnehmung der dinglichen Wirklichkeit, und damit die Unsichtbarkeit des Anwesenden (Leinwand in der Malerei) und die Sichtbarkeit des Abwesenden (die Leinwand in ihren Werken).
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    Mercedes-Benz Contemporary Berlin
    Filmscreening von Filmen chinesischer GegenwartskünstlerInnen: Cao Fei, Yang Fudong, Utopia Group und Yu Honglei
    Einführungsvortrag und Erläuterungen von Andreas Schmid, Künstler und Experte für chinesische Gegenwartskunst
    Obwohl das künstlerische Medium Video erst sehr spät in den 1990er-Jahren Eingang in ein breiteres künstlerisches Schaffen in der VR-China gefunden hat, zählt es heute zu den vielfältigsten und erfolgreichsten künstlerischen Ausdrucksmitteln in der VR China. Andreas Schmid, der sich seit den 1980er-Jahren mit chinesischer Gegenwartskunst beschäftigt, wird vor dem Screening eine Einführung in die chinesische Videokunst geben.
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    Mercedes-Benz Contemporary Berlin
    Führung durch die Ausstellung - Inszenierung und Konstruktion von Weiblichkeitsbildern
    Fang Lu, Sylvie Fleury, Simone Westerwinter, Yang Fudong
    Einige Werke unserer Ausstellung thematisieren Fragen von Identität und Gender, von voyeuristischer Fetischisierung und der Inszenierung des weiblichen Körpers. Die Führung geht aus vom Frauenbild Yang Fudongs großformatiger Farbfotografien und den thematisch zugeordneten Skulpturen von Simone Westerwinter und Sylvie Fleury, um sich abschließend der selbstreflexiven Weiblichkeit in der 7-Kanal-Videoinstallation der chinesischen Künstlerin Fang Lu zu widmen. Thema der Führung ist die künstlerische Hinterfragung gesellschaftlicher Geschlechterzuordnungen, idealisierter Frauenbilder und medialer Weiblichkeitskonstruktionen.
    Ohne Anmeldung, deutsche Sprache.

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