Jan Henderikse traf Anfang 1959, aus Den Haag kommend, in Köln und etwas später in Düsseldorf ein, wo er mit der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten ›Zero‹-Gruppe in Berührung kam. Die Deutschen standen ab 1959 in Kontakt mit den verwandten Gruppen ›Nul‹ in Holland (Armando, Henderikse, Peeters, Schoonhoven) und ›Nouveaux Réalistes‹ in Paris (Arman, Klein, Raysse, Spoerri, Tinguely u.a.) sowie ›Azimut‹ in Italien (Fontana, Manzoni, Castellani, Dadamaino). Mit dem Wechsel des Wohnortes beendete Henderikse die frühe Phase informeller Malerei und begann, Alltagsmaterialien, Müll und Konsumartikel in seriell angelegten Assemblagen zu organisieren. In leere Obstkisten klebt Henderikse Korken, Schraub-deckel, Spielzeugteile, Flaschen und Dosen, leere Verpackungen und Elektroteile, Ampullen und Spraydosen. Für eine Malerei-Ausstellung in Antwerpen schichtet er 1962 leere Obstkisten zu einem fragilen malerischen Readymade auf. Die Strukturen formulieren eine Position zwischen post-informellem Allover und serieller Ordnung. Diese Haltung zwischen Zufall und Konzept, Ordnung und Unordnung, Readymade und ästhetisch definierter Struktur bestimmt bis heute das Werk des niederländischen Künstlers.