Andreas Reiter Raabes Serie der Pools entsteht seit 1998. In unzähligen Arbeitsschritten gießt er Lack auf die Leinwand. Mal überlappen sich die einzelnen Töne von Grau über Gelb bis Blau, mal setzt er nur Rosa und Rottöne ein. Es ergeben sich Schichtungen mit einer reliefartigen Struktur, der es an innerer Ordnung fehlt, ganz im Gegensatz zu den parallel entstehenden Drippings. Diese Serie entsteht aus den Lacktropfen, welche die Pools – während ihrer Entstehung – abgeben. Der Entstehungsprozess der Pools zielt bereits auf die Drippings ab, die einen sind ohne die anderen nicht denkbar. Beide verkörpern und kommentieren die Dialektik zwischen diametral entgegengesetzten historischen Positionen des Abstrakten: Barnett Newmans monochrome Transzendenz und Jackson Pollocks gestische Materialität. Reiter Raabes Pools und Drippings widersetzen sich jedoch der Expression des Informel und propagieren den kontrollierten Zufall.