Das Werk von John M. Armleder setzt sich in Bildern, Objekten, Installationen, Skulpturen etc. mit den Stilen, Dogmen und Ismen der Kunst des 20. Jahrhunderts auseinander, indem es diese zugleich paraphrasiert, zerstört und neu definiert. So versammelt Don’t do it! die berühmtesten Readymades, von Duchamps Urinoir (1917) über Warhols Waschmittelboxen und Beuys Filzrollen (um 1960) bis zum Teebeutel Tiravanijas (1998) – doch alle als marktfrische Konsumwaren. Don’t do it! ist eine doppelte Verabschiedung des Originalbegriffs in der Kunst: das Readymade, das die Aura des künstlerischen Originals und die damit verbundenen Ideale und Utopien zerstören sollte, ist im Laufe der Zeit selbst zur ›Ikone‹ aufgestiegen. Armleders Skulptur holt es noch ein zweites Mal vom Sockel, um das Essentielle und wahrhaft ›originelle‹ künstlerischen Denkens in den Blick zu rücken.
John M(ichael) Armleder
Don't do it! (Readymades of the 20th Century) F.S. (Furnitures Sculptures), 1997/2000
